Man kann die Formulierung „Pute+Reis“ sehr, sehr wörtlich nehmen und als Bodybuilder in der Wettkampfvorbereitung tatsächlich nur Pute mit Reis ohne alles essen, drei bis sechs mal am Tag für ca. 6 bis 12 Wochen. Ich kenne tatsächlich jemanden privat, der das genau so gemacht hat.
Er wurde deutscher Meister in seiner Klasse bei der IFBB.
Einfach ausgedrückt: Es funktioniert.
Die Sache hat aber mehr als einen Haken, wie sich jeder denken kann, denn diese Ernährung ist im wahrsten Sinne stark ermüdend. Dennoch kann es sehr hilfreich sein, die Auswahl an Nahrungsmitteln in den Wochen vor einem Wettkampf stark einzuschränken. Die Milchprodukte sind aus meinem Plan mittlerweile raus, ich glaube zwar nicht an einen großen Effekt, aber sicher ist sicher und für die paar Wochen ist das ohne Frage für mich kein Problem.
Der Sinn und die Vorteile vom „Pute+Reis-Konzept“ liegen auf der Hand:
- genau dosierte Kohlenhydrate und Proteine, die einfach angepasst werden können
- praktisch kein Fett
- einfach zuzubereiten, auch mit Brain-Fog
- kann man auch kalt „genießen“
- relativ preiswert
Wenn man die Sache jetzt nicht ganz so übertrieben angeht, bieten sich noch andere Möglichkeiten von Protein- und Kohlenhydrat-Quellen, ohne dass das Konzept darunter leidet:
- Fleisch: Putenbrust, Hähnchenbrust, Kaninchen
- Fisch: Seelachs, Rotbarsch, Tintenfisch, Thunfisch (mager)
- Alternativen zu Reis: Kartoffeln, Süßkartoffeln, Hirse, Quinoa, Buchweizen
- Ergänzend Gemüse: Alle Arten Wurzelgemüse, Brokkoli, Blumenkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Chinakohl
Auf die Zugabe von Fett wird grundsätzlich verzichtet, man dünstet das Essen oder verwendet so wie ich einen Römertopf.
Ich selbst bleibe dabei dem IF-Konzept treu, was bedeutet, dass die letzte Mahlzeit des Tages Low-Carb ist und diese die Tagesration Fette enthält, das sind ca. 20 – 40 g hochwertige Fette (Kokosöl, Olivenöl, Omega-3-Fette, Eigelb), oder maximal 20% der Tages-Kalorienmenge.
Hier werde ich in den nächsten Tagen verschiedene Rezept-Varianten für das Pute+Reis-Konzept vorstellen. Die Gerichte sind extrem einfach gehalten, sie dienen nur dem Diät-Konzept, kein Mensch muss so kochen, wenn er nicht unbedingt die letzten Körperfett-Prozente los werden will. Ich rate auch dringend davon ab, denn es schmeckt jetzt nicht unbedingt „toll“, aber sicher besser, als es trocken rein zu würgen. 😉
- Hähnchenbrust aus dem Römertopf in Senfkruste mit Wurzelgemüse und Reis oder Buchweizen
- Alaska-Seelachs mit Dill-Senf-Dressing auf Kartoffeln mit Wurzelgemüse
- Falsche Currywurst mit falschen Pommes
- Putencurry in „Sahnesauce“ mit Reis oder Blumenkohl
- Kaninchen auf grünen Bohnen aus dem Römertopf,
den Speck im Original-Rezept einfach weg lassen - Putenbrust auf Weißkohl-Möhren-Streifen mit Blumenkohl aus dem Römertopf
Weitere Rezepte habe ich bereits im Artikel „Bodybuilding Rezepte, Ernährung für den Muskelaufbau und Erhalt“ vorgestellt.
Guten Morgen
Ich habe hier gelesen.
Wollte endlich mal Diät und muskelaufbau.
Puten + Reis + Gemüse
Aber weiß nicht wie viel Gramm Reis,Puten und Gemüse?
Wäre nett von dir wenn sie hier schreiben
Liebe grüße Anton Gerk
Die Berechnung ist individuell, Faustregel: 1,8 g Protein je KG Lean(!)-Mass (Körpergewicht ohne Fett), Kohlenhydrate und Fett 50/50 bis die gewünschte Kalorienzahl erreicht ist, das geht als Aufbau oder zum Abnehmen gleichermaßen.